Henri Guttmann
erteilt der Filmfamilie in «Wir Eltern» therapeutische Ratschläge.
Regula Späni, Peter Sauber und Karin Leuch (r.)
Hausi Leutenegger und Samir Leuppi waren am 8. Oktober 2018 die ersten Sportdate-Gäste. Seither hat sich der von der Wiesendanger Unternehmerin Karin Leuch konzipierte, monatliche Montagmittag-Event mit hochkarätigen Gästen, TV-Aufzeichnung, Crowfounding-Projekten und Netzwerk-Lunches bestens bewährt.
Winterthur Wenn am Montagmittag, 14. Oktober, im Win4-Studio RUAG-CEO Felix Ammann auf den Ex-Radstar Fabian Cancellara trifft, startet die TV-Plattform Sportdate in das zweite Jahr ihres Bestehens. Sportdate-Gründerin Karin Leuch erklärt das Erfolgsrezept der Sendung mit den bekannten Gästen aus Wirtschaft, Sport und Politik.
Ihr Konzept «Sportdate» greift seit der ersten Sendung, hätten Sie sich das so erträumt?
Karin Leuch: Ich habe grundsätzlich ein gutes Bauchgefühl was Projektideen anbelangt. Ich wusste, dass wir mit diesem besonderen TV-Event auf verschiedenen Ebenen viel bewirken und bewegen können. Aber ehrlich gesagt, habe ich nicht damit gerechnet, dass wir schon bei der ersten Staffel solch namhafte Persönlichkeiten bei uns haben werden. Auch die Besucherzahlen sind weiter über den Erwartungen. Ich habe mit 40-60 Personen gerechnet, nun hatten wir schon zweimal über 200 Publikumsgäste. Das ist einfach nur genial.
Das A und O sind neben überzeugenden Moderatoren, wie Franco Marvulli und Regula Späni die hochkarätigen Gäste, die jeweils ohne Gage zum Talk antreten. Am Anfang dürfte es beim einen oder anderen geplanten Gast Überredungskunst gebraucht haben, spätestens nach Dölf Ogis oder Peter Saubers Zusagen dürfte es für Sie diesbezüglich einfacher sein.
Das ist definitiv so. Hochkarätige Gäste in eine Sendung zu bekommen, die noch keiner kennt und keine Referenzen vorweisen kann, ist enorm schwierig. Ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass wir erstaunlicher Weise keine grossen Überredungskünste benötigten. Schlussendlich zählt auch hier ein starkes Netzwerk, um über die richtigen Kontakte an die Leute heranzugehen. Zudem hilft uns sicherlich, dass dieses Format doch sehr einzigartig ist und überzeugt. Niemand schafft die Kombination von Wirtschaft und Sport, Randsport- und Vereinsförderung, Live TV-Produktion und Netzwerkapéro so, wie wir es tun.
Keine Angst, dass irgendwann die Liste mit zugkräftigen Gästen am Ende ist und die Spannung dann etwas zusammenfallen könnte?
Ein bisschen Respekt habe ich, weil das Publikum doch sehr anspruchsvoll ist und wir die Messlatte nun sehr hoch gesteckt haben. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir auch zukünftig spannende Gäste bei uns haben werden.
Hat SRF schon angeklopft, um das Gefäss zu übernehmen?
Nein. Dass ein SRF Fremdproduktionen annimmt, ist eher unwahrscheinlich. Beim Tele Züri hatten wir grünes Licht, aber leider ist es so, dass die TV-Stationen Geld verlangen, damit man einen Sendeplatz bekommt und das können wir uns nicht leisten. Ich finde das sehr schade, denn man könnte definitiv Ressourcen und Geld sparen.
Das Produkt Sportdate überzeugt aus Sicht der Zuschauer, ist es auch finanziell erfolgreich, können Sie sich und Ihren Moderatoren einen Lohn auszahlen?
Es ist nicht das Ziel aus der Sendung Profit zu schlagen, aber gute Leistung soll bezahlt sein. Dass die bekannte und sehr erfahrene Moderatorin Regula Späni nicht gratis ist, ist klar. Dass war von Anfang an im Budget einkalkuliert. Ich selber handle die gesamte Projektleitung, bin somit für Organisation, Planung, Sponsoring, Vermarktung, Marketing und Kommunikation sowie Gästerekrutierung zuständig. Zudem produziere ich den jeweiligen Filmbeitrag selber. Ich stecke sehr viel Zeit in das Projekt und auch da ist ein bescheidener Lohn einkalkuliert.
Was war für Sie der bisher aufregendste oder emotionalste Moment?
Davon gibt es sehr viele. Beispielsweise. als mich Adolf Ogi in den Arm genommen hat und mir sagte, dass dieses Projekt eine Marktlücke sei, wir unbedingt weitermachen sollen und ich mich melden soll, wenn ich seine Hilfe benötige.
Trotz Erfolg muss sich auch ein solches Produkt stetig weiterentwickeln, können sie schon weitere, für die Zuschauer interessante, Schritte verraten?
Eine gewisse Kontinuität ist wichtig. Wir haben «erst» zehn Sendungen gemacht und haben immer wieder kleine Änderungen umgesetzt. Aber wir sind tatsächlich an etwas ganz Spannendem dran. Dazu kann ich aber jetzt leider noch nichts verraten.
Interview: George Stutz
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